Am 5. bis 6. November findet eine internationale wissenschaftliche Tagung zum Thema: "Ports on the Danube. History, Architecture, People" in der philosophischen Fakultät in Novi Sad statt.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben Binnenwasserstraßen, Verkehrskorridore und städtische Hafengebiete zunehmend die Aufmerksamkeit von Wirtschaft und Politik auf sich gezogen, insbesondere in Bereichen wie Verkehr, Handel und Wohnungsbau. Dieses Interesse hat sich auch auf die Wissenschaft ausgeweitet, wo soziologische Aspekte der Stadtentwicklung und historische Perspektiven auf Wasserstraßen als Ermöglicher der Zirkulation von Wissen, Menschen und Waren erforscht wurden. Den Hafenanlagen und Hafenvierteln entlang der Donau wurde jedoch nur begrenzte wissenschaftliche Aufmerksamkeit zuteil, obwohl die Wasserstraße Donau eine bedeutende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung Mittel- und Südosteuropas im 19. Die Donauhäfen waren wichtige Knotenpunkte, die die maritime Kultur, die Industrialisierung und die kulturelle Vielfalt förderten. Diese Dynamik prägte die Urbanisierung, den regionalen und transregionalen Austausch sowie die Interaktion zwischen Zentren und Peripherien. Ziel dieses Workshops ist es, Forscher zusammenzubringen, um die Entwicklung, die Funktion, die sozioökonomischen Auswirkungen und die Zukunft der Donauhäfen, einschließlich ihres Niedergangs und ihrer Revitalisierungsbemühungen, zu diskutieren.
Falls Sie sich für eine Teilnahme am Workshop interessieren sollten reichen Sie bitte einen Abstract mit etwa 300 Wörtern und einem kurzen Lebenslauf (maximal 200 Wörter) bis zum 29. Juli 2024 per E-Mail an daniela.simon(at)idgl.bwl.de ein. Die Themenvorschläge für die Tagungsbeiträge sollen sich an den hier vorgestellten Projektschwerpunkten orientieren, einzelne Donauhäfen behandeln oder Vergleiche zum Ziel haben. Interdisziplinarität ist ausdrücklich erwünscht. Sollten Sie gleichzeitig einen formlosen Antrag auf anteilige Erstattung der Reisekosten stellen, fügen Sie bitte eine Kostenkalkulation bei.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an PD Dr. Daniela Simon (daniela.simon(at)idgl.bwl.de).
In der vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde veranstalteten Springschool „Häfen an der Donau: Geschichte, Architektur und Menschen“ wurden in der Woche vom 16. bis zum 19. April unterschiedliche Themen aus verschiedenen Perspektiven um das Thema Häfen diskutiert. Hierbei wurden Häfen entlang der Donau nicht nur aus einer architektonisch-struktureller Perspektive analysiert. Häfen sind Orte der Wirtschaft und des Handels, Räume der kulturellen und politischen Interaktion, aber auch Träger von historischen Prozessen und Entwicklungen und sind somit Räume mit einem tiefen Spektrum an Wirkungs- und Aussagepotenzial. Als solche erfordern sie interdisziplinäre Ansätze und einen multiperspektivischen Blickwinkel zur Erforschung, den die Springschool vermitteln und erarbeiten wird.
Diesem Ansatz entsprechend untersuchten die Studierenden Themen um verschiedene Donauhäfen. Diese Texte stehen nun unter der Rubrik Hafen Reportagen - Studentische Impressionen zur Verfügung
In den letzten zwei Jahrzehnten haben Binnenwasserstraßen, Verkehrskorridore und städtische Hafenviertel zunehmend die Aufmerksamkeit von Wirtschaft und Politik in den Bereichen Transport, Handel und Wohnen erregt. Dieses Interesse ist teilweise auch in der Wissenschaft zu beobachten, wenn etwa nach der soziologischen Dimension der Stadtentwicklung oder historischen Perspektiven auf Wasserwege als Ermöglichungsräume für die Zirkulation von Wissen, Menschen und Waren gefragt wird. Für die Hafenanlagen und Hafenviertel an der Donau hat eine solche wissenschaftliche Thematisierung bisher größtenteils gefehlt. Dies steht im Kontrast zur Bedeutung der Wasserstraße Donau für die wirtschaftliche Entwicklung in Mittel- und Südosteuropa im 19. Jahrhundert, die auch die kulturelle Vielfalt in den Städten und Regionen entlang der Donau wachsen ließ. Die Donauhäfen bildeten die Knotenpunkte solcher Prozesse, waren Träger einer maritimen Kultur und wirkten erheblich auf die Formung ihres Umlands ein. Die Vernetzung zwischen Zentren und Peripherien, die Urbanisierung von Flusslandschaften, die Industrialisierung sowie der regionale und überregionale kulturelle Austausch wurden in den letzten beiden Jahrhunderten von den Dynamiken der zahlreichen Hafenanlagen beeinflusst.
Waterfront Komarno. Nationaler Hafen einer Kleinstadt. Im Rahmen der FSS Muni wird Tamáska Máté am 27. März zwischen 14:00 und 15:00 Uhr einen Vortrag zum Thema „Waterfront Komarno. Nationaler Hafen einer Kleinstadt“ halten. Der Hafen von Komárno auf der slowakischen Seite der Donau zwischen Bratislava und Budapest ist trotz seines industriellen Charakters immer noch aktiv. Es gibt Debatten über seine künftige Nutzung, wobei die lokale Regierung eine Promenade entlang des Flusses plant. Soziologisch gesehen spiegelt das geplante Verschwinden des Hafens den Prozess der Postindustrialisierung wider, bei dem die Arbeiterklasse aus dem städtischen Raum verschwindet. Dennoch bleibt der Hafen ein wichtiges Relikt des klassischen industriellen Stadtbildes an der Donau.